Windhofschule Weilburg
Gebundene Ganztagsschule mit den Förderschwerpunkten Lernen und körperliche und motorische Entwicklung

Projekt: Safe Place
Mär 2025

Windhofschule erlernt Methoden zur Stressbewältigung mit Programm „Safe Place“ Von Rebekka Bausch Weilburg Enttäuschung, Wut, Schamgefühl: Während der Schulzeit durchlebt ein Schüler viele „Hochs und Tiefs“, die Gefühle fahren schon mal „Achterbahn“. Die Ursachen sind vielfältig: ein Streit unter Freunden, eine schlechte Note oder Stress. Doch was könnte man machen, um sich wieder wohl zu fühlen? Der Umgang damit und Lösungsansätze lassen sich mit sogenannten Resilienzen üben. Resilienz ist dabei die „Superkraft“ oder die Fähigkeit, mit solchen Herausforderungen umzugehen und eine negative Situation zu bewältigen. Die Entwicklung von Resilienz als psychische Widerstandsfähigkeit stellt für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit dar, auch in belastenden Situationen Ressourcen zu aktivieren. Die Stressbewältigung erfordert Anleitung, Übungen und praktische Tipps. Dafür wurde in der Corona-Zeit das Programm „Safe Place“ ins Leben gerufen. Im Training wird der Stress und die Belastungen in den Mittelpunkt gestellt und somit die psychische Belastbarkeit gestärkt. Krisen und Enttäuschungen können überwunden werden, der Schüler passt sich an Veränderungen an und findet selbst kreative Lösungen für seine Problemen. Das beinhaltet auch, die Welt und die natürliche Umgebung als einen „sicheren Ort“ zu erleben. Die Windhofschule (WHS) bietet mit Hilfe dieses Trainings den Aufbau von Resilienzen für ihr Schülerklientel an. Die Ausbildung zu „Safe-Place“ Mediatoren für Lehrkräfte findet in Zusammenarbeit mit der Schulpsychologin Annette Weber statt. Es beinhaltete eine mehrtägige Fortbildung und jährliche Evaluationstreffen. „Safe Place“ hat einen hohen Stellenwert an der WHS. In der Durchführung bedeutet das je eine Doppelstunde pro Woche mit dem Mediator gemeinsam mit der Klassenlehrkraft. Zusätzlich findet eine Doppelstunde pro Woche durch die Klassenleitung nach genauem Verlaufsplan statt. Insgesamt dauert das Programm etwa 6-8 Wochen. Die Materialien werden zur Verfügung gestellt. 
Das „Safe-Place“-Programm“ wurde von Janina Hoske (Erzieherin und Motopädin) und Diana Brühl (Förderschullehrerin) auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerschaft der WHS angepasst. „Wir waren von Anfang an von diesem Konzept begeistert und sind es immer noch. Wir können den Kindern damit hilfreiche Mittel zur Verfügung stellen. Es spricht die Kinder sofort an“ berichtete Diana Brühl begeistert. „Die Rückmeldungen waren positiv. Die Kinder greifen auf das Gelernte immer wieder zurück oder fordern sich die Übungen gezielt ein“. Das Programm stärkt die Klassengemeinschaft und auch jeden Einzelnen. Es ist leicht in den Schulalltag zu integrieren, schafft eine positive Atmosphäre und kann auch nach der Durchführungswochen immer wieder aufgegriffen und angewendet werden.“ Die beiden Multiplikatorinnen haben das Programm modifiziert, so dass auch motorisch behinderte Kinder gut eingebunden werden können. Inhaltlich geht es darum, einen sicheren Ort für jeden einzelnen zu finden, der einem in Stresssituationen hilft, sich zu sammeln. „Das muss nicht unbedingt ein Ort wie die Schule, ein Zimmer oder der Wald sein, sondern kann auch eine Person oder eine Sache wie ein Kuscheltier oder die Lieblingsmusik sein.“ ergänzte Janina Hoske. Ziele sind, Gefühle, Stresssituation und automatisierte Reaktionen auf Stress wahrzunehmen. Es werden Techniken eingeübt wie Atemtechniken, Muskelanspannung, verbale Leitfäden und eigene Bewältigungsstrategien wie Sport, Bewegung oder Gespräche. 
Jeder Schüler erhält eine eigene Schatzkiste, in der Dinge zur Stressbewältigung gesammelt werden. Stolz präsentieren die Kids ihre individuell gestalteten Holzschatullen: Darin liegt ein Ball, den man bei Stress feste drücken kann. Ein extra saures Kaugummi hilft bei einer Panikattacke, um aus dem Zustand zu kommen. Komplimente auf kleinen Zetteln stärken das Selbstwertgefühl. Ein roter Faden erinnert an F= Faust machen und Entspanne, A= Atme ein und aus, DE= Denke an was Positives und N= Nett lächeln und wiederholen. Sehr beliebt ist das Metaband. Das Band lässt die Teilnehmer am eigenen Leib das Gefühl erleben, vom Team umschlossen, geschützt und manchmal auch bewegt zu werden. „Wir brauchen uns gegenseitig dafür“ beschreibt Janina Hoske diese Übung, die zudem noch Spaß macht.
Resilienz als "Superkraft"
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