An der Windhofschule wird schon seit vielen Jahren ein Schulgarten betrieben. Ein ehemaliges eingezäuntes Gartengrundstück, welches völlig verwildert war und brach lag, wurde im Jahr 2002 wiederbelebt. Zwei Referendarinnen hatten damals viel Hilfe von den Kreisgärtnern und den Herren des Gartenbauvereins Weilburg. Im Laufe der Jahre haben dann viele Schüler das Säen, Pflanzen, Ernten geübt und konnten leckere Gerichte aus den geernteten Zutaten zubereiten. Nach dem Gewinn eines Wettbewerbes, bei dem ein Konzept zur Anlage von Regenbogenbeeten rund um die Schule und einer Kräuterspirale vor der Schulküche eingereicht wurde, gibt es nun auch seit zwei Jahren frische Kräuter, die direkt im Essen verwendet werden können.

Seit dem letzten Schuljahr wird der Schulgarten von einer Grundstufenklasse und einer Nachmittags-AG mit ihren Lehrern genutzt und gepflegt. Mit Beginn der Schulschließung im Rahmen der Coronakrise stellte sich schnell die Frage, wie der Garten bis zur Wiederaufnahme des Unterrichtes betreut und vorbereitet werden kann.

Schnell fand sich ein Team aus den Lehrerinnen, die sich ohnehin um den Garten kümmerten und einigen handwerklich begabten Kollegen, die gemeinsam ans Werk gingen. Was anfangs nur einen kleinen Umfang annehmen sollte, wurde schnell mehr. Ein vor dem Schulgarten gelegenes Hochbeet, welches nicht genutzt werden konnte, wurde abgebaut, die Erde gesiebt und im Garten aus den Bohlen ein neues, kleineres Hochbeet errichtet. Auf einer Seite des Gartens fehlte der Zaun. Da wir eine Schule im Grünen sind, hatten wir oft Besuch von Rehen, die sich an unseren Pflanzen gütlich taten. Also musste der Zaun an dieser Stelle erneuert werden. An einer anderen Stelle war der Zaun schon schadhaft, also wurde er abgebaut und das in der Ecke des Gartens stehenden Holzhäuschen abgeschliffen und neu gestrichen. Nachdem auch dort der Zaun wieder befestigt war, müssen die Rehe nun leider vor dem Zaun bleiben und können nur noch schauen, wie die Pflanzen wachsen.

Zur besseren Strukturierung und Begehbarkeit für unsere Schüler, die ja zum Teil eine Körperbehinderung haben, wurden Platten verlegt, so dass der Garten nun sogar mit einem Rollstuhl befahrbar ist.

Um im Herbst, wenn wir hoffentlich wieder einen geordneten Unterricht abhalten können und uns nicht mehr nur noch auf die Kernfächer konzentrieren müssen, ernten zu können, wurde dann kräftig gepflanzt. So soll es im Herbst Kartoffeln, Sellerie, Lauch, Knoblauch, Mangold, Zwiebeln, Zucchini und Kürbis geben. Neue Himbeer- und Heidelbeerpflanzen wurden gesetzt und tragen hoffentlich im kommenden Jahr reichlich Früchte.

Die Schüler, die die Schule zurzeit im Rahmen der Betreuung besuchen, gießen fleißig und ernten die im letzten Jahr gepflanzten Erdbeeren.